Aus Süddeutscher Zeitung vom 27.07.1996 von Detlef Grumbach „Diese Veranstaltungen führen Sehende und Blinde gleichermaßen In eine verkehr-te Welt. Die Sehenden tapsen hilflos in einen Raum, verlieren im ersten Moment jede Orientierung und müssen blind vertrauen: Hat der Kassierer den Zwanzigmarkschein erkannt, hat er wirklich ein Fünfmarkstück herausgegeben? Hinter der zweiten Lichtschleuse sind alle Besucher …
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Presse: Treffen wir uns im Schwarzen
Aus Wochenpost vom 15.5.1996 von Raphael Pilscheck „Tommy, ganz in knatschendem Leder, nimmt die Bestellungen entgegen. Der Blinde trägt die Biere, Saft- und Sektgläser behende durch die engen Reihen. Robby hilft Tommy. Robby hat eine durchdringende Stimme, wie ein Gangster aus einem amerikanischen dreißiger Jahre Film. Radioreif. Über seiner Stimme liegen Geräusche von Kühen, Pferden …
Presse: Durch den dampfenden Dschungel der Dunkelheit
Aus Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 08.05.1996 „Durch den dampfenden Dschungel der Dunkelheit: Neben den Schritten auf hölzernem Grund hört man leises Wassergeplätscher. Grillen zirpen, Dschungelgeräusche aller Art erfüllen den Raum. Eine ganz besondere Dimension bekommt im Dunkeln der Klang des Didgeridoo. Dieses australische Blasinstrument weckt mit seinen dumpfen, archaischen Tonwelten ganz eigenartige, melancholisch-freudige Empfindungen. Die …
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Presse: Ob Du mich siehst ist mir egal, ich hab ein Bild von Deiner Seele
Aus Allegra von März 1996 von Raphael Pilscheck „Ist jemand neben mir“, fragt plötzlich eine helle Frauenstimme direkt neben meinem Ohr. Ich beuge mich leicht in die Richtung der Stimme. Die Frau riecht nach Parfüm. Ein herber Duft. Nicht schlecht.Ich dagegen muffele sicherlich nach Rauch. Hätte ich wenigstens mehr Aftershave aufgelegt. Meint ihr Duft mich? …
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Presse: Irgendetwas gluckst
Aus allgemeines deutsches Sonntagsblatt vom 08.03.1996 von Detlef Grumbach „Die Geräuschkulisse ist total. Aus allen Richtungen blubbert und plätschert es. Atlantis heißt das Motto des Abends. Wir befinden uns auf der untergegangenen Insel. Ein Walfisch schwimmt vorbei, ein Taucher plätschert über mir, irgendetwas gluckst. Mit den Füßen erkunde ich den Boden. Wir gehen auf Sand, …
Presse: Begegnung der sinnlichen Art
Aus Westdeutsche Zeitung vom 12.02.1996 „Unglaublich, wie deutlich und genau man hinhört und hinfühlt – allein bei schon so simplen Sachen wie dem Bestellen eines Bieres. Körperräume verschieben sich: eine fast intime Nähe zu den Gegenständen und auch zu den fremden Stimmen im Raum stellt sich ein. Bis an die 50 Neugierige stolperten, stießen und …
Presse: Blackout – Kunst in der Dunkelheit
Aus BILD Hamburg vom 17.01.1996 von Deborah Gottlieb „Niko, der Zauberer, beginnt mit seiner Show, drückt mir Hut und Zauberstab in die Hand. Etwas flattert um meinen Kopf. Eine Taube fliegt in die Dunkelheit, setzt sich auf meine Hand. Ich lächele in die Finsternis und weiß, Niko merkt es. Draußen blendet das Tageslicht, und ich …
Presse: Mit Kunst im Dunkeln voll ins Schwarze getroffen
Aus Hildesheimer Allgemeiner Zeitung vom 02.10.1995 „Aber wo ist eigentlich die Bühne? Die Antwort läßt erstmal auf sich warten. Bis Martin Heim, pardon: Lotte Börtner, die unsichtbare Bühne betrat. Von Alex Goretzki souverän am Klavier begleitet, präsentierte er größtenteils unbekannte Chansons. Zum Glück durfte man sich sein knappes Kostüm nur vorstellen: Er/Sie trug eine Walnußschale …
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Presse: Bilder im Kopf, Shanties im Ohr
Aus taz vom 06.07.1995 von Iris Schneider „Muscheln knirschen unter den Füßen, Wind weht und das Meer rauscht. Die blinden Führer drücken die Besucher sanft auf die Sitzgelegenheiten: Schlauchboote, Strandkorb und einige Stühle. Nichts, wirklich gar nichts ist zu sehen. Aber aus den Geräuschen, dem Gefühl des Sands unter den Füßen und dem leichten Schwanken …
Presse: Im Dunkeln erhellen sich die Sinne
Aus Kölner Stadtanzeiger vom 16.06.1995 von Michaela Paus „Im Museum halten zumeist Schilder mit der Aufschrift „Berühren verboten“ die Betrachter auf Distanz. Bei der Ausstellung „Sinnenfinsternis“ ist das Berühren der Objekte und Bilder dagegen ausdrücklich erlaubt. Nicht mit den Augen, sondern mit Händen, Nase und Ohren sollen die Kunstwerke erfasst, gerochen und erhört werden. Mit …