vom 16. bis 26.07.2007
Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der in Kassel ansässigen Station 15, einer Institution, die einen unterirdischen Raum (ehemalige Trafostation) als Kunstraum nutzt, durchgeführt. Sie fand im Rahmen einer Freeroom for Art genannten Reihe statt, die Künstlern Gelegenheit gibt, ihre Arbeiten frei zu gestalten. Ziel war es, die Veranstaltung einem durch die zeitgleich laufende Dockumenta breiten Publikum zugänglich zu machen. In kompletter Dunkelheit wurde ein Raum geschaffen, in dem sehende Besucher die Möglichkeit hatten, Arbeiten aus Ton, Stein, Metall und weiteren Materialien in ihrer Form zu betasten und auf der werkstofflichen Ebene die haptische Beschaffenheit der betreffenden Materialien zu erfassen. aber auch Gegenstände aus dem Alltagsbereich von Sehgeschädigten wie beispielsweise Punktschriftschreiber wurden ausgestellt.
Seile führten von Installation zu Installation, um den sehenden Besuchern eine höhere Sicherheit in diesem ungewohnten Kontext zu geben. Um die Sinneserfahrung beim Gang durch die Station zu steigern, veränderte das Führungsseil häufig die Materialbeschaffenheit.
An mehreren Abenden wurde der Ausstellungsraum bestuhlt und es fanden Konzerte und Improvisationen verschiedener Künstler ebenfalls in völliger Dunkelheit statt.